Tannbach – Schicksal eines Dorfes
Staffel 2
In „Tannbach – Schicksal eines Dorfes“ erleben die verbliebenen Dorfbewohner, Kriegsgefangenen, Deserteure und Nazi-Opportunisten die letzten Kriegstage und versuchen zu überleben – irgendwie. Nach 1945 gehört Tannbach zunächst zur amerikanischen, später zur sowjetischen Besatzungszone, bis sich im Sommer 1946 die Grenzen der Besatzungszonen erneut verschieben, das Dorf geteilt wird und der Bach, der durch das Dorf fließt, die Grenze zwischen amerikanischer und russischer Besatzungszone bildet. Der Ort erlebt in den Folgejahren das Ringen um einen demokratischen Neuanfang; die Geschichte folgt drei Familien und den Dorfbewohnern auf ihrem Weg zwischen BRD und DDR.
Produktionsjahre
2014 - Unbekannt
Hauptdarsteller
Alexander Held,
David Zimmerschied,
Heiner Lauterbach,
Henriette Confurius,
Jonas Nay,
Ludwig Trepte,
Nadja Uhl,
Ronald Zehrfeld
und 4 weitere
Produzenten
Gabriela Sperl,
Max Wiedemann,
Quirin Berg,
Sophie von Uslar
Regisseure
Alexander Dierbach
Autoren
Gabriela Sperl,
Gabriela Zerhau,
Josephin Thayenthal,
Martin Pristl,
Robert Thayenthal
und 1 weiterer
Beschreibung anzeigen
Tannbach 1960. Der Kalte Krieg fordert seine Opfer. Im Westen stirbt ein Kind durch eine Granate, der Osten setzt die Kollektivierung mit allen Mitteln durch. Im Dorf wächst die Unruhe. In dem geteilten Ort Tannbach stehen sich Ost und West bis an die Zähne bewaffnet gegenüber. Die Familien von Striesow und Schober leiden unter der Trennung, doch noch bietet Berlin ein Schlupfloch durch die Grenze. Werden aus Klassenfeinden wieder Nachbarn? West-Tannbach, 1960: Beim Spielen im Wald finden Kinder eine Granate. Emil, das älteste der Schober-Kinder, kommt dabei ums Leben. Im Dorf glaubt man, es handele sich um eine alte Wehrmachtsgranate. Niemand ahnt, dass es sich bei dem Fund um das versteckte Waffenlager einer Geheimarmee der NATO handelt, der auch Graf Georg von Striesow angehört. Nur der alte Schober-Bauer identifiziert die neuen amerikanischen Granaten sofort. Als sein Sohn Gustl, mittlerweile Journalist in Franken, darüber offen schreibt, gerät er in Lebensgefahr. Ausgerechnet Horst Vöckler, der ehemalige SS-Unteroffizier, inzwischen BND-Agent, übernimmt die Leitung dieser geheimen militärischen NATO-Operation, um für den Fall einer feindlichen Invasion der Roten Armee abwehrbereit zu sein. Georg von Striesow ist außer sich. Er kann nicht akzeptieren, dass der Mörder seiner Frau sein Verbindungsoffizier wird. In Ost-Tannbach sind Anna, die Tochter des Grafen, und ihr Mann Friedrich glühende Anhänger der neuen sozialistischen Ordnung. Aber es kostet sie all ihre Kraft, die letzten freien Altbauern zum Beitritt in die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) zu überreden, wenn es nicht anders geht, dann mit Gewalt. Die Bauern sträuben sich, vor allem der Großbauer Mader. Unter dem Druck der Partei entzweien sich aber auch Friedrich und Anna über die Methoden, die der Sozialismus anwenden darf. Georg von Striesow lernt in einer Westberliner Bar Rosemarie Czerni kennen und lieben. Sie, die Ostpflanze, folgt ihm nach West-Tannbach. Rosemarie, gelernte Kauffrau, findet durch Georgs Kontakte Arbeit in einem Versandhaus, aber nur unter einer Bedingung: Sie braucht dazu einen Ehemann. Sie ist empört. Wird Georg sie heiraten? Emils Tod stürzt die Schober-Familie in eine Krise. Der Vater Heinrich und der alte Schober geben der ältesten Tochter Christa die Schuld an Emils Tod. Als Christa zudem erfährt, dass Heinrich nicht ihr Vater ist, verliert der Teenager den Boden unter den Füßen. Heinrich greift mit voller Härte durch. Im Osten spitzt sich der schwelende Streit mit dem Altbauern Mader zu. Er wird seinen Hof nicht kampflos aufgeben. Während seine Familie in den Westen flieht, geht der „Maderhof“ in Flammen auf. Verzweifelt versucht Friedrich, Mader zu retten und bringt sich dabei selbst in Gefahr. (Text: ZDF)