Das Jahrhundert der Chirurgen
Staffel 2
In jeder Folge wird eine besondere Erkenntnis der Medizin filmisch aufbereitet. Sterile Operationen, Krankenhäuser wurden früher nach dem Wind gebaut, Narkose, OP Handschuhe, ähnlich der Filme Sauerbruch oder Kneip. Spannend und informativ!
Produktionsjahre
1972 - 1972
Hauptdarsteller
Christian Rode,
Christian Wolff
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Eduard Konrad Zirm (* 18. März 1863 in Wien; † 5. März 1944 in Olmütz, Mähren) war ein österreichischer Augenarzt. Nach seiner Promotion war Zirm Augenarzt an der II. Wiener Augenklinik und erster Assistent von Prof. Dr. Carl von Stellwag. Er war noch nicht einmal 30 Jahre alt, da bot man ihm eine Stelle in Olmütz an. 1894 wurde ihm dort als Ordinarius die Behandlung der Augenkranken übertragen. Zirm war so erfolgreich, dass der mährische Landesausschuss beschloss, einen eigenen Augenpavillon mit 120 Betten zu bauen. Die Bettenanzahl musste in kürzester Zeit auf 156 erhöht werden, und Olmütz bekam für Jahre die modernste und im deutschen Sprachraum größte Augenheilanstalt Europas. Nicht zuletzt auch deswegen, weil er Patienten, die kein oder wenig Geld hatten, ganz und gar kostenlos behandelte. Krankenkassen gab es damals ja noch keine.
Am 7. Dezember 1905 gelang Dr. Eduard Konrad Zirm das bis dahin Unmögliche: Er verpflanzte erstmals erfolgreich eine menschliche Hornhaut. Nach einem Unfall mit Ätzkalk erblindete der Taglöhner Alois Glogar. Zirm, ein Vertreter der Wiener Medizinischen Schule, pflanzte ihm die Hornhaut eines elfjährigen Kindes ein, dem nach einem Unfall ein Auge entfernt werden musste. Nach einigen Tagen konnte der Patient wieder sehen – bis an sein Lebensende. Dieser Meilenstein der Chirurgie setzte dem langen erfolglosen Bemühen von Augenärzten in aller Welt ein Ende und gab in der Folge tausenden Menschen ihr Augenlicht wieder. (Text: SpringerMedizin.at)