Stromberg
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Bernd Stromberg (Christoph Maria Herbst) ist ein Ekel. Als Leiter der Abteilung „Schadensregulierung – Buchstabe M bis Z“ bei der fiktiven Kölner „Capitol“-Versicherung striezt er seine untergebenen Kollegen und intrigiert wo es nur geht, um auf der Karriereleiter des Unternehmens weiter nach oben zu kommen.
Wenn es ihm nützt, glättet er auch schon mal Wogen und versucht, sich bei den Kollegen einzuschleimen. Denn trotz seiner grundsätzlich politisch unkorrekten Kommentare will auch Stromberg im Grunde nur von allen geliebt werden – und hinter der Fassade des unangreifbaren Chefzynikers verbirgt sich tief im Inneren nur ein kleiner Hanswurst, dessen seelische Probleme und Unsicherheiten im Laufe der Serie in kurzen Momenten immer wieder aufflackern und ihn schließlich zur tragikomischen Figur machen.
Produktionsjahre
2004 - 2012
Hauptdarsteller
Bjarne Mädel,
Christoph Maria Herbst,
Diana Staehly,
Oliver Wnuk
Regisseure
Andreas Theurer,
Arne Feldhusen,
Franziska Meletzky
Autoren
Dietmar Jacobs,
Moritz Netenjakob,
Ralf Husmann,
Ricky Gervais,
Stephen Merchant,
Tankred Lerch
und 2 weitere
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Die Firmengründung der Capitol-Versicherung jährt sich zum 50. Mal, eine Jubiläumsfeier steht an. Die Konzernleitung lädt die gesamte Belegschaft in ein Landhotel in Botzenburg ein. Stromberg beschließt, dass seine Abteilung Schadensregulierung nicht an der Feier teilnimmt. Wie die meisten Kollegen hat auch Berthold „Ernie“ Heisterkamp, mittlerweile Strombergs Stellvertreter, für diese Entscheidung kein Verständnis, woraufhin es zu einem ersten Machtkampf zwischen den beiden kommt. Vom Hausmeister erfährt Stromberg später zufällig, dass bei der Capitol demnächst massive Stellenkürzungen geplant sind und der Standort Köln geschlossen werden soll. Dies löst bei ihm Zukunftsangst aus, weshalb er beschließt, nun doch zur Feier zu fahren, um sich selbst eine rettende Stelle in der Zentrale zu sichern.
Die gesamte Abteilung u. a. mit Stromberg, „Ernie“, Jennifer, Ulf und Tanja inklusive ihres Pflegesohns Marvin macht sich auf den Weg nach Botzenburg. Der Ausflug – angefangen mit der Hinfahrt im gemieteten Bus – ist geprägt von einem Machtkampf zwischen Stromberg und Ernie, bei dem Stromberg sich schließlich durchsetzt. Sogar beim Personalvorstand Klinkhammer, dem er bei der Ankunft im Hotel erstmals begegnet und zunächst durch rassistische und sexistische Äußerungen negativ auffällt, macht er später durch seine Entertainer-Fähigkeiten einen guten Eindruck. Er rettet den langweiligen Galaabend, indem er einen selbstgedrehten satirischen Film über die Capitol präsentiert und einen eilig komponierten Gassenhauer („Lass das mal den Papa machen“) zum Besten gibt. Klinkhammer bietet Stromberg eine Stelle in der Zentrale an, um jemanden zu haben, der die Massenentlassungen kommuniziert und dabei „die Sprache des Volkes“ spricht.
Spontan verschafft Klinkhammer Stromberg einen eigenen Firmenwagen sowie eine Einladung zur „Vorstands-Party“ nach der eigentlichen Veranstaltung in einem abgelegenen Landhaus. Stromberg fährt zusammen mit Jennifer zur Party. Diese stellt sich jedoch als Orgie der männlichen Vorstandsmitglieder mit Prostituierten heraus, die Stromberg wegen seiner neu entflammten Liebe zu Jennifer wieder verlässt. Damit beginnt eine Reihe von Ereignissen: Klinkhammer ist enttäuscht von Stromberg und lässt ihm den Schlüssel für den Firmenwagen wieder entziehen. Kurz darauf erhält Stromberg seine fristlose Kündigung, die er zum Anlass nimmt, den anderen Mitarbeitern von den geplanten Massenentlassungen zu berichten. Daraus entsteht eine Protestbewegung gegen die Capitol, der sich immer mehr Angestellte anschließen und die sogar großes mediales Echo findet, in dessen Zuge Stromberg als Anführer der Bewegung hervorgehoben und gar bundesweit zum Symbol gegen den Kapitalismus stilisiert wird.
Der Film endet damit, dass Stromberg eine nicht näher benannte, aber anscheinend hohe Position bei der SPD innehat. Im Willy-Brandt-Haus in Berlin angekommen wird er von Frank-Walter Steinmeier begrüßt, anschließend gibt er Interviews und kommentiert dies damit, dass er nun „ganz oben“ sei.